Ein Halbzeitfazit
28 Nov
Ein Halbzeitfazit
Das lief doch deutlich besser als erwartet!
Am Ende eines ereignisreichen Jahres 2021 wollen wir ein
Zwischenfazit zur gespielten Hinrunde 2021/2022 ziehen. Nach dem Trainerwechsel
vor einem Jahr, der auch gleichzeitig einen enormen Umbruch für die Mannschaft
bedeutete, zeigt sich der FSV Würges von einer sehr guten Seite. Mit vielen
Neuzugängen aus dem näheren Umkreis hat sich auch der Altersdurchschnitt mit
etwa 24 Jahren deutlich nach unten verändert – kein eingesetzter Spieler war
älter als 30 Jahre.
Das Trainerduo aus Sercan Cinar und Edin Kajevic arbeitet sehr harmonisch und hat
einen ziemlich guten Draht zur Mannschaft und zum Vorstand entwickelt.
Sah es noch in der Vorbereitung auf diese Saison im Hinblick auf die Ergebnisse
etwas durchwachsen aus, zeigte sich die Mannschaft zum Rundenbeginn von einer
anderen Seite. Man musste im Vorfeld viel Lehrgeld zahlen, hatte aber auch mit einigen
urlaubsbedingten Abwesenheiten der Spieler zu kämpfen.
Doch quasi mit dem ersten Saisonspiel wirkte das Team in sich homogen,
eingespielt und fokussiert. Die Abwehr ist eine Macht und lässt nur sehr wenige
Großchancen zu. Von Woche zu Woche wurden Punkte eingefahren, so dass sich die
Elf von den Riedwiesen schon früh ganz oben in der Tabelle festsetzen konnte.
Ein kleines Highlight war das Spitzenspiel gegen den OSV am siebten Spieltag.
Mit einer ersatzgeschwächten Truppe und auch teilweise in Unterzahl, aber dank einer
starken Willensleistung, holte man durch ein Traumtor kurz vor Abpfiff ein
Unentschieden, was sich dann angefühlt hat wie ein Sieg.
Die Trainingsbeteiligung unter Cinar und Kajevic war konstant hoch, was
sicherlich auch an der Art und Weise liegt, wie die beiden mit der Mannschaft
umgehen – der Zusammenhalt ist da und besonders in der kalten Jahreszeit war es
beim FSV nicht unüblich, dass die Anzahl der Spieler auf den Trainings mit der
sinkenden Außentemperatur einhergehend abnahm.
Weitere Lichtblicke der Vorrunde waren die gewonnen Derbies gegen Erbach mit sage
und schreibe 6:0 im Pokal, das 3:0 gegen den SV Bad Camberg sowie das 6:0 gegen
den SC Dombach. Somit könnte man den FSV als inoffiziellen Sieger der
diesjährigen Stadtmeisterschaft anführen. Alleine die bittere Niederlage im Dorfderby
gegen den RSV Würges II schmälert die Bilanz gegen die Ortsvereine ein wenig, das
sehr gut besuchte Spiel auf dem Kunstrasen des RSV war dennoch etwas Besonderes
– ein großer Dank an dieser Stelle an alle Zuschauenden. Es wäre doch schön,
wenn auch abseits der Derbies der ein oder andere Fan den Weg zu den Spielen des
FSV finden würde.
Nach der Hälfte der Saison erweist sich der FSV auf heimischem Geläuf in den Riedwiesen als eine Festung. Alle Heimspiele wurden gewonnen und eine der Top-Defensiven der Liga macht es jedem Gegner sehr schwer, zu Toren zu kommen. Erst Mitte Oktober am 12. Spieltag verloren die Würgeser zum ersten Mal in dieser Spielzeit auf dem Kunstrasen in Wilsenroth; und gerade die Auswärtsspiele ohne Naturrasen bereiten dem FSV etwas Schwierigkeiten. Aktuell befindet sich die Mannschaft auf dem dritten Tabellenplatz mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer. Für das junge Trainerteam gilt es also, die Euphorie aus der Hinrunde zu halten und an den eigenen Schwächen zu arbeiten, damit auch die Rückrunde, so Corona es zuässt, genauso erfolgreich gestaltet werden kann.
Ein besonderer Dank geht an Edin Kajevic und Sercan Cinar, die über ihr eigentliches Aufgabengebiet als Trainer hinaus sich seht engagiert zeigen und viel Vereinsarbeit leisten. Ebenso lobenswert sind die vielen neuen Spieler zu nennen, die sich sehr gut eingelebt haben und mit ihrem Interesse am Verein zu einem sehr guten Klima beitragen. Auch das war ja nicht immer so.
Der Rückrundenauftakt beginnt nun mit einem echten Hammer. Im nächsten Heimspiel empfängt der FSV den OSV. Der Gastgeber wird einiges dafür tun, dass er seine makellose Heimbilanz weiterführen kann. Ein Sieg gegen den Tabellenzweiten wäre ein Ausrufezeichen im Kampf um die Tabellenführung.
Auch ein großes Lob geht an dieser Stelle an die Zweite
Mannschaft. Dort hat sich die Trainingsbeteiligung ebenfalls spürbar
verbessert, wenngleich sie aber noch etwas Luft nach oben hat. Die Reservemannschaft
hatte gelegentlich das Pech, gegen Teams anzutreten, deren Erste Mannschaft
spielfrei hatte und dadurch gegen eine gut aufgefüllte Zweite Mannschaft
spielen musste. Nach einer längeren Durststrecke hat sich das Team nun gefangen
und gut erholt. Ab dem Herbst hat sich
Alex Kneipper als Mannschaftsverantwortlicher bereit erklärt, was eine spürbare
Entlastung für das Trainerteam bedeutet. Der Vorstand des FSV Würges ist deshalb
sehr froh über diese Personalie. Seit Mitte Oktober ist die „Zwote“ des FSV
Würges ungeschlagen und hat aus den letzten 15 möglichen Punkten 13 geholt.
Gegen den Erstplatzierten aus Niederbrechen konnte man jüngst nach einem 3:0
Rückstand zur Pause durch enorm viel Willenskraft noch ein 3:3 Unentschieden
erkämpfen. Wir erhoffen uns auch weiterhin diese Art von Moralleistung in
beiden Teams, um auch im neuen Jahr in beiden Wettbewerben mitmischen zu
können.
Lobenswert zu erwähnen ist, dass sowohl die Erste sowie
auch Zweite Mannschaft keine Spiele absagen musste. Gerade nach der Coronapause
kam es im Umkreis zu vielen Spielabsagen - der FSV ist sehr angetan vom großen
mannschaftlichen Zusammenhalt und davon, dass wir bis jetzt alle Spiele
bestreiten konnten.
Wir haben es trotz des großen Umbruchs geschafft, nicht nur wettbewerbsfähig zu
sein, sondern spielen in der Meisterschaft ganz oben mit. Das hätte man zu
Beginn der Saison wohl nicht so erwarten können – ein großes Dankeschön an
alle, die dazu beigetragen haben und auf eine hoffentlich weiter so
erfolgreiche zweite Saisonhälfte.